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Blockchain Grid

Blockchain-enabled flexibility activation for distribution grid management

Blockchain Grid wurde entwickelt um neue Energiekonzepte zu ermöglichen. Ziel ist es, lokal erzeugte Energie zunehmend lokal zu verbrauchen, womit den Bürgern und Kommunen die Möglichkeit gegeben wird, aktiv zur Energiewende beizutragen.

Lokale Energiegemeinschaften

Das "Clean Energy Package for all Europeans" (CEP) sieht u.a. vor, dass lokale Energiegemeinschaften, "Citizens Energy Communities" (CEC), implementiert werden, die lokal erzeugte Energie zunehmend lokal verbrauchen. Diese Entwicklung stellt die Netzbetreiber vor neue Herausforderungen. Aufgrund der steigenden Zahl an dezentralen, erneuerbaren Erzeugern, aber auch des geänderten Verbrauchsverhaltens der Endkunden - z.B. durch Elektrofahrzeugen, Wärmepumpen oder Klimaanlagen - werden die Mittel- und Niederspannungsnetze immer stärker belastet.

Neue Konzepte

Zur Realisierung der Energy Community mit aktiver Bürgerbeteiligung werden unter Anwendung einer verteilten Blockchain-Technologie folgende Konzepte realisiert, die zudem einen hohen Grad an Automation ermöglichen:

  • P2P Trading ermöglicht den lokalen Austausch von Erzeugungsüberschüssen zwischen den Kunden, wodurch lokal erzeugter Strom vermehrt lokal vermarktet wird. Bisher wurde der Überschussstrom von Energielieferanten zu geringen Preisen abgenommen, ohne lokale Bedürfnisse und Besoderheiten zu berücksichtigen.
  • Gemeinschaftlicher Speicher: Wenn lokal produziertem Strom momentan kein lokaler Verbrauch entgegensteht, kann diese Überschussenergie vom Kunden in einem gemeinschaftlichen Speicher zwischengelagert und zu einem späteren Zeitpunkt wieder konsumiert werden. Dadurch bleibt der lokal produzierte Storm lokal gespeichert und wird wieder lokal verbraucht.
  • Dynamische Aufteilung der Netzkapazität: Ziel ist die optimale Nutzung freier, sich zeitlichen verändernder Netzkapazitäten für Erzeuger und Verbraucher. Dadurch wird es den Kunden ermöglicht, freie Netzkapazitätenin einem Netzabschnitt diskriminierungsfrei zur Verfügung zu stellen. Der Netzbetreiber agiert hierbei als Bereitsteller der Plattform.
Nutzung freier Netz-Ressourcen für Anwendungen mit hohen Leistungen (z.B. Ladung von Elektrofahrzeugen)

Gleichberechtigung

Im ersten Projektschritt erfolgt die Analyse von technischen und organisatorischen Voraussetzungen zur Verteilung und sicheren Steuerung von Flexibilitäten aus Erzeugung und Lasten im Netz. Besonderes Augenmerk wird auf die rechtliche Rahmenbedingungen und geeignete Anreize für Kunden zur aktiven Teilnahme gelegt. Alle Kunden sind gleichberechtigte Teilnehmer im System, unabhängig von ihren unterschiedlichen Verbrauchs- und Einspeisecharakteristika.

Anschließend werden effiziente Möglichkeiten zur Bestimmung freier Energie-, Speicher- und Netzkapazitäten geschaffen und eine Technologiewahl für die zugrundeliegende Blockchain (Technologie, private oder öffentliche Blockchain, Auswahl der Tokens wie kW, nicht gelieferte kWh, Prioritäten, etc.) getroffen. In einem Niederspannungsnetz in der Steiermark werden die Entwicklungen einer Validierung unter Realbedingungen unterzogen.

Projektergebnisse

  • Die Entwicklung einer Blockchain-basierten Plattform, die es ermöglicht, freien Ressourcen für die Bereitstellung von Flexibilität (Überschusserzeugung oder die Aktivierung von Lasten) zu teilen.
  • Ein Betrieb unter Realbedingungen im Testnetz Heimschuh mit rund 200 passiven und 15 aktiven Teilnehmern.
  • Ein Proof-of-Concept der Blockchain für das Energie-, Speicher- und Netzmanagement mit der Steuerung von Flexibilitäten.
  • Rechtliche und technischen Rahmenbedingungen für den Einsatz der Blockchain in Zusammenarbeit mit anderen Sub-Projekten in der Modellregion Green Energy Lab.
  • Eine Analyse zur Skalier- und Replizierbarkeit der Anwendungsfälle.

Projektpartner:

Unterstützt von: