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Projekt Leafs

Ein Batteriespeicher für 'Sonnenstrom'

leafs

In mehr als 20.000 steirischen Haushalten sind bereits private Fotovoltaik-Anlagen im Einsatz. Deren Betreiber werden damit von reinen Strom-Konsumenten auch zu Produzenten. Meist wird aber viel zu wenig vom grünen Strom vor Ort verbraucht - Sonnenstrom zu speichern und später "abzuliefern" ist eine Herausforderung. Aus diesem Grund wurden in drei österreichischen Regionen Pilotprojekte unter dem Namen "Leafs" gestartet, die Lösungen für diese Aufgabenstellungen suchen.

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Factbox

Projekt Leafs : Integration of Loads and Electric Storage Systems into Advanced Flexibility Schemes for LV Networks (Leitprojekt des Österreichischen Klima- und Energiefonds)

Dauer: 1.11.2015 – 31.10.2018

Die Partner im Konsortium:

partner
  • AIT-Austrian Institute of Technology GmbH (Projektleitung)
  • Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität
  • Energienetze Steiermark GmbH
  • Fronius International GmbH
  • MOOSMOAR Energies OG
  • Netz Oberösterreich GmbH
  • Salzburg Netz GmbH
  • Siemens AG Österreich
  • TU Wien - Energy Economics Group

In der steirischen Gemeinde Heimschuh wird erprobt, wie eine zentrale Stromspeichereinheit mit einer größeren Li-Ion Batterie für das lokale Stromnetz, die Kunden und für den Markt eingesetzt werden kann.

Info-Film - Projekt Leafs

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Optimale Balance im lokalen Stromnetz

Bei der Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie gibt es immer wieder Zeiten, in denen zu viel oder auch zu wenig Energie verfügbar ist, je nach lokalen Verhältnissen. Elektrische Netze können die Unterschiede zwischen Regionen aber nur teilweise ausgleichen. In Zukunft wird es daher nötig sein, die Flexibilitäten, die sich durch die rasanten Entwicklungen bei Erzeugern, Verbrauchern und Speichern ergeben, besser vor Ort zu nutzen und damit die Netze zu entlasten.

Im November 2015 erfolgte der Startschuss für "Leafs", einem Leitprojekt im Rahmen der Förderung des Österreichischen Klima- und Energiefonds. Ein österreichisches Konsortium aus Netzbetreibern wie der Energienetze Steiermark GmbH, Forschungsinstitutionen und Komponentenherstellern entwickelt darin Technologien und Systemlösungen, um Erzeugung und Verbrauch bereits in den lokalen Netzen optimal zu koordinieren.

Von der Simulation bis zum Feldversuch

Nach einer Analyse der Einsatzmöglichkeiten von Speichern und flexiblen Lasten im Stromnetz werden konkrete Anwendungsfälle mit Hilfe von Simulationen und Labortests unter die Lupe genommen. Dabei direkte und indirekte Steuerungskonzepte für drei Anwendungsfälle auf technologischer Ebene untersucht: die optimierte Deckung des lokalen Eigenbedarfs, die Sicherstellung eines möglichst netzfreundlichen Betriebs und schließlich auch die aktive Teilnahme an Energiemärkten. Ein wichtiges Werkzeug ist dabei das europaweit einzigartige SmartEST Labor des AIT, in dem Simulationen mit Hardware gekoppelt werden können, um die Wechselwirkungen zwischen Netz und Komponenten realitätsnah und in Echtzeit zu testen. Geplant ist ein Realitätscheck in den Gemeinden Eberstalzell (Oberösterreich) und Köstendorf (Salzburg) sowie in der Gemeinde Heimschuh (Steiermark).

Integration der Technologie ins Alltagsleben

Neben technologischen Fragestellungen wird auch untersucht, wie man KundInnen dazu motivieren kann, ihren Verbrauch und damit eventuell verbundene alltägliche Gewohnheiten an die lokale Erzeugung anzupassen. Im Fokus steht die persönliche Motivation, die Energiewende zu unterstützen, gepaart mit flexiblen Endkundentarifen zur optimalen Energie- und Netznutzung.

Die flexible Energiezukunft soll vor allem den KundInnen Vorteile bringen. Die EndverbraucherInnen können mit den neuen Technologien und Systemlösungen ihren selbst erzeugten Photovoltaikstrom optimal nutzen, ihre PV-Anlage leichter ans Netz anschließen und profitieren zudem von flexibleren Tarifen und geringeren Netzkosten. Darüber hinaus erhofft man sich aber auch einen Wettbewerbsvorteil für die heimische Industrie. Denn mit dem im Projekt gewonnenen Know-how "Made in Austria" erhalten österreichische Unternehmen einen wichtigen Entwicklungsvorsprung auf diesem heiß umkämpften Zukunftsmarkt.