FAQ
Die wichtigsten Punkte im Überblick
Welche Smart Meter Konfiguration gibt es?
1 Gerät = 3 Konfigurationen:Intelligentes Messgerät in der Standardkonfiguration (IMS):
Täglich wird der Zählerstand des Vortages übertragen.Smart Meter+ : Intelligentes Messgerät in der erweiterten Konfiguration (IME):
Einmal täglich werden die Viertelstundenwerte des Vortages übertragen. Das geschieht nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Kund:innen oder wenn dies zur Erfüllung des gewählten Liefervertrages erforderlich ist.Digitaler Standardzähler (DSZ):
Es werden weder Daten übertragen noch gespeichert. Einmal jährlich oder zu vertraglich vereinbarten Anlässen (Abmeldung, etc.) wird für die Verrechnung der Zählerstand übermittelt. Diese Konfiguration ist nur nach Mitteilung an den Netzbetreiber und unter Erfüllung der vertraglichen Voraussetzungen (siehe weiter unten) möglich.Ein Wechsel der Konfiguration ist ohne Gerätetausch möglich!
Wie schalte ich meine Anlage ein?
Kund:innen mit Sagemcom Smart Meter drücken, sobald das Display 'Einschaltbereit' anzeigt, den grünen Druckknopf, um die Anlage mit Strom zu versorgen.Kund:innen mit Landis+Gyr Smart Meter drücken, sobald das Display ein 'blinkendes Quadrat' [Symbol] anzeigt, den grauen Druckknopf, um die Anlage mit Strom zu versorgen.Befindet sich der Smart Meter hinter einer verschlossenen Zählerschranktür o.ä., ist der silberne Druckknopf zum Einschalten der Anlage zu drücken.Mehr Infos Wo kann der aktuelle Zählerstand am Smart Meter abgelesen werden?
Der aktuelle Zählerstand kann am Display des Smart Meters abgelesen werden. Dazu muss am Display der OBIS Code 1.8.0 eingeblendet sein.Kund:innen mit Doppeltarif: Hier kann der Zählerstand über dieOBIS Codes 1.8.1 oder 1.8.2. abgelesen werden. Es wird immer nur einer der beiden Codes für den aktuell gemessenen Tarif angezeigt.Zur Info: OBIS Codes dienen bei der Datenübertragung in der Energiewirtschaft zur eindeutigen Zuordnung von Messwerten, wie z.B. Verbrauchsdaten für Wirk- und Blindenergie oder Einspeisewerte.
Wo sehe ich, wieviel Strom gerade verbraucht wird?
Die LEDs am Smart Meter ersetzen die Drehscheibe des Ferraris Zähler.Je schneller die LEDs blinken, desto höher ist der Verbrauch. Leuchten die LEDs nicht oder durchgängig, fließt kein Strom.
Misst der Smart Meter genau?
Unsere Smart Meter sind vom Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV) für den Einsatz in Österreich als Verrechnungszähler zugelassen.Die Messgenauigkeit aller in unserem Netzgebiet eingesetzten Smart Meter ist durch die Eichplakette gesichert.
Welchen Nutzen haben Smart Meter?
Die Smart Meter liefern wichtige Daten zum Zustand des Stromnetzes und helfen dieses stabil zu halten.Diese Aufgabe ist durch die vermehrte Nutzung erneuerbarer Energiequellen komplexer geworden,denn Kraftwerke, die Wind und Sonne nutzen, erzeugen Energie unabhängig vom aktuellen Bedarf. Hinzu kommt, dass immer mehr Konsument:innen selbst Strom produzieren und diesen in das Stromnetz einspeisen.
Wie werden die Daten im Serviceportal dargestellt?
Grundsätzlich werden die Energiedaten des Vortages im Serviceportal dargestellt.Sind im Serviceportal einmal keine Daten zu Bezug oder Einspeisung vorhanden, kann dies daran liegen, dass die Datenübertragung aufgrund von Störsignalen oder ungünstigen Netzbedingungen, wie Besiedelungsdichte oder Leitungslängen beeinträchtigt ist.Der Netzbetreiber setzt eigenständig in diesen Fällen Maßnahmen, um die Ursache für die unvollständige Datenübermittlung zu beheben.
Allgemeines
Was sind Smart Meter?
Smart Meter (deutsch: intelligentes Messgerät) sind technische Einrichtungen, die Energieverbrauch und -einspeisung zeitnah messen,über eine Zweiwege-Kommunikationsanbindung verfügen undeinmal am Tag den Verbrauchswert zum Netzbetreiber senden.Auf ausdrücklichen Wunsch der Kund:innen können einmal pro Tag Messwerte übermittelt werden, die zuvor in 15-Minuten-Intervallen erhoben worden sind. Was können Smart Meter?
Smart Meter verfügen über eine Reihe nützlicher Funktionen:Fernablesung durch den NetzbetreiberAnzeige der gespeicherten Verbrauchswerte am Smart-Meter-DisplayMessung von Eigenerzeugung, z.B.: Photovoltaik (PV)Ein- und Abschaltung aus der FerneKundenschnittstelle für erweiterte Funktionen für die Kund:innen, z.B. Anzeigegeräte oder Energiemanagement-SystemeErmöglicht die Teilnahme an EnergiegemeinschaftenLastschaltung von Warmwasserboilern, E-Heizungen, etc. bei unterbrechbaren Lieferungen Warum werden Smart Meter installiert?
Unser Ziel als Energienetze Steiermark GmbH ist die Transparenz Richtung Kund:innen sowie die Reduktion des Energieverbrauchs und der mit der Energieerzeugung verbundenen CO2-Emissionen. Durch das Sichtbarmachen des aktuellen Stromverbrauchs sollen Kund:innen Strom bewusster und damit sparsamer einsetzen können. Sokönnen Verbrauchsspitzen reduziert und der Stromverbrauch über den Tag gleichmäßiger verteilt werden, was wiederum dazu führt, dass weniger Kraftwerke gleichzeitig Strom liefern müssen.
Welche Vorteile gibt es konkret?
Energiesparen:Unnötige Stromfresser wie schadhafte oder falsch angeschlossene Geräte und Stand-by-Verbraucher können von den Kund:innen selbst aufgespürt werden. Eine zielgerichtete Energieberatung wird dadurch erleichtert.Am effektivsten beim Energiesparen hilft die IME-Konfiguration. Hierbei wird der Energieverbrauch als viertelstündliches Lastprofil dargestellt. So können Energiefresser besser identifiziert werden.Transparente Übersicht über den Energieverbrauch:Ein Serviceportal mit Visualisierung des eigenen Stromverbrauchs erhöht die Transparenz und ermöglicht es Kund:innen, den eigenen Energieverbrauch zu analysieren, zu vergleichen und somit zu optimieren. Darüber hinaus bietet das Serviceportal für eigene Erzeugungsanlagen einen detaillierten Überblick über die eingespeiste Öko-Energie.Automatische Ablesung:Die Verbrauchsdaten werden automatisch an den Netzbetreiber übermittelt. So ersparen sich Kund:innen den mit der Ablesung verbundenen Aufwand.Selbstablesung oder die Anwesenheit bei Ablesung vor Ort entfallen. Der Prozess der Ablesung wird damit digitaler und noch effizienter.Fragen der Kund:innen (z.B. zu Verbrauch oder Rechnung) können von Netzbetreibern und Stromlieferanten besser bearbeitet werden,wenn genauere Daten dafür vorliegen.Genauere Rechnungslegung:Die Abrechnung erfolgt tagesgenau auf Basis gemessener Verbrauchswerte. Damit gehören Nachzahlungen, die aufgrund einer rechnerischen Ermittlung des Energieverbrauchs entstehen können, der Vergangenheit an. Tarifänderungen auf Wunsch der Kund:innen oder nach Festsetzung durch die Regulierungsbehörde E-Control können tagesgenau abgerechnet werden. Auf Wunsch ist auch eine Monatsrechnung möglich.Komfort bei der Um- und Abmeldung:Das Einschalten der Anlage aus der Ferne ist beim Einzug sofort möglich. Es ist in der Regel nicht mehr erforderlich, dass MitarbeiterInnen des Netzbetreibers vor Ort sind.Kundenschnittstelle:Die Smart Meter sind mit einerfür den Kund:innen nutzbaren Schnittstelleausgestattet. Über die Kundenschnittstelle werden Verbrauchswerte im 10 Sekunden Takt zur Verfügung gestellt. Damit können Kund:innen selbstständig Anzeigegeräte, Home-Automation und Energiemanagement-Systeme betreiben. Der Netzbetreiber stellt jedoch lediglich die Schnittstelle sowie die Smart Meter-Daten zur Verfügung. Weitere Informationen zur Inbetriebnahme und Support siehe Punkt 'Wie kann die Kundenschnittstelle aktiviert werden?'.Teilnahme an Energiegemeinschaften:Der Smart Meter ermöglicht die Teilnahme an Energiegemeinschaften. Durch das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzespaket (EAG-Paket) wird die Umsetzung von Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaften (EEG) in Österreich geregelt. Ziel ist es, selbst erzeugte, erneuerbare Energie, etwa aus einer Photovoltaikanlage, möglichst im Nahbereich zu verwerten.Mehr Infos Worin unterscheiden sich die möglichen Smart Meter Konfigurationen?
Die eingestellte Konfiguration können die Kund:innen selbst am Display ablesen (IME, IMS, DSZ).Smart Meter IMS (Intelligentes Messgerät in der Standardkonfiguration)Das ist die Konfiguration, die im Regelfall eingebaut wird. Kund:innen müssen weiter nichts tun. Eine spätere Funktionsänderung ist problemlos möglich:Täglicher Gesamtverbrauchswert60 Tage Speicherung im Smart MeterTagesverbrauchsdaten über das Serviceportal abrufbarSmart Meter + IME (Intelligentes Messgerät in der erweiterten Konfiguration)Um diese Konfiguration zu nützen, können Kund:innen ganz bequem über das Serviceportal die Gerätekonfiguration ihres Smart Metersauf IME umstellen. Dazu registrieren sie sich auf https://portal.e-netze.at/ und wählen im Menü Daten das gewünschte Anschlussobjekt aus. Im Feld Gerätekonfiguration kann je Smart Meter der gewünschte Konfigurationstyp gewählt werden.Tägliche Verbrauchsdaten im 15-Minuten Raster60 Tage Speicherung im Smart MeterAbrufbar über das Serviceportal: Alle 15-Minuten-Werte bis zum Vortag, Tages-, Wochen- und Monatswerte sowie Werte aus der Einspeisung bei einer vorhandenen PhotovoltaikanlageDigitaler Standardzähler DSZKund:innen, die weiterhin ein Messgerät ohne tägliche Datenübertragung oder Fernschaltung wünschen, installieren wir auf Wunsch gerne einen digitalen Standardzähler (Opt-Out).Keine Datenübertragung, außer im Anlassfall (Verrechnung, Abmeldung, etc.)Keine Speicherung im Smart MeterJahreswert über das Serviceportal abrufbarIn folgenden Fällen ist die Konfiguration eines digitalen Standardzählers aus vertraglichen oder technischen Gründen nicht möglich:Einspeiseanlage1/4h Verbrauchserfassung1/4h Maximum Zählung oderbei unterbrechbarer Lieferung (Zähler des Zusatzgeräts)Teilnahme an einer Energiegemeinschaft Warum können Kunden mit einer Unterbrechbaren Lieferung nicht die Opt-Out Konfiguration wählen?
Im Rahmen des Smart Meter Roll-Outs werden auch die Schaltgeräte für Kunden mit dem Netztarif Unterbrechbare Lieferung abgelöst. Der Smart Meter übernimmt in diesen Fällen die erforderliche Lastschaltung.Die vertraglich vereinbarte Schaltzeit wird im Smart Meter hinterlegt und der „Breaker“ des intelligenten Messgerätes schaltet die unterbrechbaren Stromkreise.Bei Opt-Out Kunden ist die Schaltung nicht möglich, weil bei einem digitalen Standardzähler die Breaker Funktion blockiert ist. Deswegen kann ein Kunde mit einem UL- Tarif nicht gleichzeitig den Wunsch nach einem Opt-Out äußern.Jedoch kann die Basisanlage des Kunden mit der unterbrachbaren Anlage auf eine gemeinsame zusammengelegt werden, um die Opt-Out-Konfiguration des zu Smart Meters zu ermöglichen.
Besitzt der Smart Meter ein Display zur Anzeige von Daten?
Ja, Smart Meter sind mit einer Anzeige ausgestattet, die standardmäßigUhrzeit und Datum,die Smart Meter Konfiguration (IMS, IME, DSZ),den aktuellen Zählerstand (Wirkleistung Lieferung) anzeigt.Auf das ausdrückliche Verlangen der Kund:innen ist es möglich, in der Vergangenheit (bis zu 60 Tage) liegende Zählerstände anzuzeigen. Diese Funktion ist bei einem Wohnungswechsel aber erst nach 60 Tagen verfügbar. So bleiben die Verbrauchsdaten der Vormieter:innen geschützt. Aus Gründen der Energieeffizienz ist das Display nicht beleuchtet. Weitere Informationen zum Display finden Sie in der Bedienungsanleitung Alles in Ordnung? – Anzeige von Fehlercodes
Der Smart Meter zeigt am Display an, wenn ein Fehler festgestellt wurde.Sagemcom: Am Display des Zählers werden standardmäßig fünf verschiedene Anzeigen/Informationen dargestellt: Datum, Uhrzeit, Konfiguration, Wirkenergie Lieferung und der Fehlercode. Solange 00000000 bei Register F.F angezeigt wird hat der Smart Meter keinen Fehler erkannt. Sobald der Smart Meter einen Fehler erkennt, erscheint statt achtmal die Null, ein achtstelliger Fehlercode.Landis+Gyr: Wurde ein Fehler entdeckt, blinkt das Alarmsymbol. Der Fehlercode wird mit dem OBIS-Code F.F. angezeigt.Weitere Informationen dazu finden Sie in der Bedienungsanleitung Wie kann die Kundenschnittstelle aktiviert werden?
Die Kundenschnittstelle kann aus Sicherheitsgründen ausschließlich über das Serviceportal der Energienetze Steiermark aktiviert werden. Eine Freischaltung der benötigten Keys (Sicherheitsschlüssel) ist nur mit einem stabil kommunizierenden Smart Meter der Konfiguration 'IME – Opt-In' oder 'IMS-Standard' möglich.Für den Anschluss von Hardware an der Kundenschnittstelle muss die Anlage für die Kund:innenfrei zugänglich sein.Alle nützlichen Informationen zur Aktivierung und Nutzung der Kundenschnittstelle finden Sie in unserem Info-Folder auf www.e-netze.at im Downloadbereich.
Wer ist mein Ansprechpartner bei Fragen zur Kundenschnittstelle?
Der Netzbetreiber stellt lediglich die Schnittstelle sowie die Smart Meter Daten zur Verfügung. Die Inbetriebnahme, Nutzung und Wartung der angeschlossenen Hard- und Software obliegt den Kund:innen.Bei Fragen zur Inbetriebnahme, Fehlerbehebung, Wartung oder sonstigen Supportdes genutzten Equipments (Hard- und Software)müssen sich die Kund:innen bitte an das Fachpersonal der Herstellerfirma oder des genutzten Home Automation Systems wenden.
Muss für die Installation des Smart Meters etwas umgebaut werden?
Der Smart Meter wird in der Regel am Platz des alten Zählers installiert. Der Tausch dauert üblicherweise nur wenige Minuten, wobei es zu einer kurzzeitigen Unterbrechung der Stromversorgung kommen kann. Durch den Zählertausch fallen im Normalfall weder Staub noch sonstige Verschmutzungen an. Weitere Umbauten sind in der Regel nicht notwendig.
Trifft das auch auf ältere Anlagen zu?
Die Sicherheit unserer Kund:innen liegt uns am Herzen. Wir weisen daher im Anlassfall bei einer Montage darauf hin, dass der Anlagenbetreiber (üblicherweise Anlageninhaber) gemäß Elektrotechnikgesetz (ETG 1992 i.d.g.F.) für den elektrotechnisch einwandfreien Zustand der Anlage insofern haftet, als dass von der elektrischen Anlage keine Gefahr für das Leben oder die Gesundheit von Personen oder für Sachen ausgeht.Wir empfehlen den Kund:innensich für eine sicherheitstechnische Überprüfung an den Elektroinstallateur Ihres Vertrauens zu wenden, wenn auf die Anlage u.a. Folgendes zutrifft:veraltete Sicherungen (Schraubsicherung)Verteilertafel aus Holz montiertveraltete FI/Schutzschalterdie Anlage weist sichtbare Alterserscheinungen aufweitere ersichtliche Provisoriendefekte Überspannungsableiter Hat Smart Metering Auswirkung auf Tarifzeiten und Lastschaltungen?
Nach Einbau des Smart Meters übernimmt dieser künftig die zeitstabile Steuerung des Zusatztarifs (= Lastschaltung bei Warmwasser, E-Heizung, etc.). In Mehrfamilienhäusern wird dies oft von zentral montierten Schaltuhren oder einem Schaltgerät übernommen.Die Tarifschaltzeit bezieht sich darauf, ob der Stromverbrauch am Smart Meter im Hochtarif- oder im Niedertarif gemessen wird. Die gesetzlich festgelegten Tarifschaltzeiten sind:Hochtarif 06:00 Uhr bis 22:00 Uhr (Zählwerk am Smart Meter Display: 1.8.1)Niedertarif 22:00 Uhr bis 06:00 Uhr (Zählwerk am Smart Meter Display: 1.8.2)Mehr Informationen dazu finden Sie in unserem 'Infoblatt Zusatzgeräte' im Downloadbereich auf www.e-netze.at.
Sind die Smart Meter geeicht und zugelassen?
Der Smart Meterbesitzt sowohl eine europäische Zulassung als auch eine österreichische Zulassung durch das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV). Auf Basis dieser Zulassungen werden alle Smart Metergeeicht und mit einer Eichplombe versehen. Diese ist am Smart Metereingraviert, anders als die Bleiplombe bei Ferraris Zählern. Damit erfüllen sie die geforderte Messgenauigkeit. Erst dann dürfen sie in Kundenanlagen eingesetzt werden.
Wie wird die Messgenauigkeit der Smart Meter und digitalen Standardzähler sichergestellt?
Alle Smart Meter und digitale Standardzähler, die bei den Energienetzen Steiermark zum Einsatz kommen, müssen den seit 2011 verschärften Europäischen Richtlinien entsprechen. Diese berücksichtigen die Störeinflüsse von Photovoltaikanlagen, LED-Lampen und sonstigen modernen elektronischen Geräten. Außerdem müssen sie vom Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV) für den Einsatz in Österreich als Verrechnungszähler zugelassen sein und eine österreichische Eichung besitzen. Darüber hinaus führt die Energienetze Steiermark noch zusätzliche interne Prüfungen zur Qualitätssicherung durch (z.B. laufende Stichprobenprüfungen bei jeder Lieferung), die über das gesetzliche Maß hinausgehen.
Für welchen Zeitraum gilt die Eichung?
In Österreich gilt für elektronische Stromzähler eine Eichfrist von zehn Jahren.Danach muss er nachgeeicht werden und kann weitere fünf Jahre eingesetzt werden. Alternativ dazu besteht auch die gesetzliche Möglichkeit der sogenannten dynamischen Eichfristenverlängerung: Smart Meterwerden zu Gruppen zusammengefasst. Vor Ablauf der Eichfrist wird eine Stichprobe aus der Gruppe gezogen. Bestehen die Smart Meterder Stichprobe diese Eichprüfung, können alle Smart Meterdieser Gruppe für weitere fünf Jahre im Netz eingesetzt bleiben.
Was können Kund:innen machen, die keinen Smart Meter möchten?
Kund:innen, die weiterhin ein Messgerät ohne tägliche Datenübertragung oder Fernschaltung wünschen, installieren wir auf Wunsch gerne einen digitalen Standardzähler (Opt-Out). In folgenden Fällen ist die Konfiguration eines digitalen Standardzählers aus vertraglichen oder technischen Gründen nicht möglich:Einspeiseanlage1/4h Verbrauchserfassung1/4h Maximum Zählung oderbei unterbrechbarer Lieferung (Zähler des Zusatzgeräts)Teilnahme an einer EnergiegemeinschaftWir weisen darauf hin, dass nach dem Opt-Out nicht alle Tarifmodelle genutzt werden können. Außerdem ist es dann nicht möglich, über das Serviceportal detaillierte Verbrauchsinformationen abzurufen. Serviceportal und Energiedaten
Wie kann ich mich im Serviceportal registrieren?
Um Zugang zu Ihrem Serviceportal zu erhalten, registrieren Sie sich schnell und unkompliziert unter https://portal.e-netze.at/.Für die Registrierung benötigen Sie Ihre Partnernummer und Ihre Anschlussobjektnummer. Diese finden Sie auf Ihrem Smart Meter Informationsschreiben. Bitte halten Sie auch Ihren persönlichen Datenschutz-PIN bereit!
Ab wann stehen die Daten und Funktionalitäten des Smart Meters zur Verfügung?
Die volle Verfügbarkeit aller Funktionalitäten des Smart Meters dauert in der Regel 3 Wochen bis 3 Monate. Dies betrifft auch die Darstellung der Verbrauchs- und Erzeugungsstatistiken im Serviceportal. In lokal begründeten Einzelfällen kann es zu längeren Wartezeiten kommen. Aufgrund des komplexen Gesamtsystems muss jeder Fall einzeln überprüft und beurteilt werden. Mehr Hintergründe dazu finden Sie unter 'Warum dauert es manchmal länger?'
Warum dauert es manchmal länger?
Der Smart Meter sendet die gemessenen Werte über die Stromleitung an die Trafostation und von dort an die zentralen Systeme der Energienetze Steiermark. Die Smart Meter einer Trafostation bilden somit ein Netzwerk – verbunden über die Stromleitung. Die Übertragung der Daten erfolgt bevorzugt auf dem direkten Weg zur Trafostation.Der Verbindungsaufbau für die Datenübertragung kann aufgrund von Störsignalen oder ungünstigen Netzbedingungen (Leitungslängen zur Trafostation, geringe Besiedelungsdichte) in manchen Fällen länger dauern. Die konkrete Ursache wird durch unser Fachpersonal analysiert und behoben.
Wo kann im Serviceportal auf Smart Meter+/ IME umgestellt werden?
Um den Smart Meter+ vollständig nutzen zu können, muss die Gerätekonfiguration von IMS – Standard auf IME – Smart Meter+ umgestellt werden. Dies können Sie einfach und bequem selbst erledigen. Die Umstellung erfolgt im Kunden Serviceportal der Energienetze Steiermark GmbH. Registrieren Sie sich dazu auf https://portal.e-netze.at/ und klicken Sie 'Anlage anzeigen' an. Im Feld Gerätekonfiguration kann der gewünschte Konfigurationstyp ausgewählt werden.
Warum sehe ich die Gerätekonfiguration im Serviceportal nicht?
Ist die Registerkarte „Gerätekonfiguration“ im Serviceportal nicht sichtbar, steht Ihr Smart Meter noch nicht mit allen Funktionen bereit. Dies dauert in der Regel 3 Wochen bis 3 Monate. In Ausnahmefällen kann dies auch länger dauern.Grund dafür kann ein „Störer“ (Elektrogerät ohne CE-Kennung, ältere Satelliten Receiver, etc.) sein, der die Datenübertragung negativ beeinflusst. In diesem Fall kümmert sich unser Entstörungsteam darum, dass der Übertragungsweg analysiert und hergestellt wird.Eine andere Möglichkeit kann ein schwaches Übertragungssignal sein, auch hier werden Daten unvollständig oder gar nicht übertragen. Hier wird an geeigneter Stelle ein Verstärker (Repeater) installiert, um die Übertragung Ihrer gemessenen Werte sicherzustellen.
Warum ist die Statistik unvollständig?
Gibt es zu einem ausgewählten Datum im Serviceportal keine Werte, kann dies daran liegen, dass Daten nicht regelmäßig oder nur unvollständig übertragen werden. Die Erreichbarkeit des Smart Meters ist in diesem Fall nicht optimal. Dies kann von kurzer Dauer sein oder daran liegen, dass ein 'Störer' (Elektrogerät ohne CE-Kennung, ältere Satelliten Receiver, etc.) die Übertragung der Werte negativ beeinflusst. In diesem Fall kümmert sich unser Fachpersonal um die Analyse des Übertragungsweges sowie die Herstellung der Datenübertagung.Eine andere Möglichkeit kann ein schwaches Übertragungssignal sein, auch hier werden Daten unvollständig oder gar nicht übertragen. Hier wird durch unser Fachpersonal an geeigneter Stelle ein Verstärker (Repeater) installiert, um die Übertragung der gemessenen Werte sicherzustellen.
Abrechnung und Ersatzwerte
Kann trotz fehlender Daten im Serviceportal eine Stromrechnung erstellt werden?
Der Smart Meter speichert die gemessenen Verbrauchs- und Erzeugungswerte eines Tages für einen Zeitraum von 60 Tagen. Innerhalb dieser 60 Tage können die Verbrauchs- und Erzeugungswerte vom Smart Meterübertragen oder von uns abgerufen werden.Steht die Abrechnung Ihres Energielieferanten bevor und ihr Smart Meterwar die letzten 60 Tage nicht erreichbar, wird der Smart Metervor Ort in Ihrer Anlage durch unsere Mitarbeiter:innen ausgelesen. In diesem Fall erhalten Sie von uns einen Terminvorschlag. Sie brauchen sich um Nichts zu kümmern.
Was ist ein Ersatzwert?
Es passiert manchmal, dass die gemessenen Werte des Smart Meters nicht für die Darstellung im Serviceportal zur Verfügung stehen. (siehe oben: 'Warum sind keine Daten im Serviceportal?') In diesem Fall hat der Netzbetreiber die Möglichkeit, einen Ersatzwert zu berechnen. Dieser Ersatzwert basiert auf den bisherigen Messwerten und damit auch dem durchschnittlichen Verbrauchsverhalten.Bei Kund:innen mit Smart Meter (IMS – Standardkonfiguration) oder Smart Meter + (IME - Erweiterte Konfiguration) ist der Netzbetreiber gesetzlich verpflichtet, die tagesaktuellen Verbrauchswerte innerhalb von 24h zu Verfügung zu stellen.
Wird mit Ersatzwerten abgerechnet?
Grundsätzlich rechnen die Energienetze Steiermark nur mit gemessenen Werten ab. Es ist jedoch auch möglich, mit belastbaren Ersatzwerten eine Rechnung zu erstellen. Ein Ersatzwert ist belastbar, wenn der Smart Meterregelmäßig Daten sendet und Datenlücken nur die Ausnahme sind.Der Netzbetreiber übermittelt die Energiedaten spätestens am 5. Tag des Folgemonates an den Energielieferanten. Die übermittelten Energiedaten müssen dabei entsprechend als Echt- oder Ersatzwerte gekennzeichnet werden.Der Energielieferant muss je Einzelfall beurteilen, ob ein Ersatzwert für die Verrechnung dient. Sobald dem Netzbetreiber qualitativ bessere Messdaten zur Verfügung stehen, werden diese an den Energielieferanten übermittelt.
Was ist, wenn der Ersatzwert zu hoch/zu niedrig für meinen Verbrauch ist?
Ein Ersatzwert wird durch einen gemessenen Wert ersetzt, sobald dieser vom Smart Meterübermittelt wurde. Ersatzwerte können beispielsweise mehrere Tage im Serviceportal angezeigt werden. Ein Ersatzwert verschwindet, sobald Ihr Smart Meter einen gemessenen Wert übermittelt hat. Eine Korrektur der Abrechnung erfolgt, wenn Ersatzwerte als Abrechnungsgrundlage verwendet wurden, diese aber zeitlich nach der Rechnungslegung durch gemessene Echtwerte ersetzt wurden.
Datenschutz und Sicherheit
Wie sicher sind die Smart Meter Daten?
Die Kundendaten sind zu jeder Zeit nach Verlassen des Smart Meters bis hin zum Eintreffen in den IT-Systemen zu 100% nach dem Prinzip der 'Ende zu Ende Verschlüsselung' gesichert.
Gilt das Datenschutzgesetz auch für Smart Meter?
Ja. Die Erhebung von Messdaten durch einen Smart Meter unterliegt, wie jede andere Datenanwendung, den Rechtsvorschriften des Datenschutzgesetzes. Die Einhaltung wird durch die Energienetze Steiermark GmbH durch periodische Evaluierung im Rahmen einer Datenschutzfolgeabschätzung (DSFA) gewährleistet.Zudem arbeiten die Netzbetreiber an gemeinsamen sogenannten „Verhaltensregeln“ betreffend den Datenschutz, die grundsätzlich bereits von der Datenschutzbehörde freigegeben wurden. Deren Einhaltung wird von einer Überwachungsstelle überprüft, die bereits eingerichtet und von der Datenschutzbehörde akkreditiert wurde. Die im Smart Meter gespeicherten Informationen über den Stromverbrauch werden nur einmal täglich automatisch über eine eigene gesicherte Datenverbindung (nach dem Prinzip der 'Ende zu Ende – Verschlüsselung') an den Netzbetreiber übermittelt.
Welche Daten werden vom Smart Meter an den Netzbetreiber übertragen?
Es werden einmal am Tag nur jene gespeicherten Daten übertragen, die für die Abrechnung und für die Verbrauchsinformation erforderlich sind. Grundsätzlich sind dies die Tagesverbrauchswerte. Nur bei vertraglicher Verpflichtung wie z.B. Mehrfachtarif oder bei ausdrücklichem Wunsch der Kund:innen werden zusätzlich einmal am Tag sämtliche gespeicherten 15-Minuten-Verbrauchswerte übertragen. Der Netzbetreiber kann daraus nicht erkennen, wofür der Strom verwendet wurde.
Wie oft werden die Verbrauchsdaten übertragen?
Basierend auf den rechtlichen Grundlagen werden die Verbrauchsdaten einmal am Tag ausgelesen und den Kund:innen am Folgetag per Serviceportal des Netzbetreibers individuell zur Verfügung gestellt. Einmal pro Monat werden diese Daten für die Abrechnung und die Erstellung der gesetzlich vorgeschriebenen Stromkosten- und Verbrauchsinformation an den Stromlieferanten übermittelt. Je nach Tarif und Kund:innen-Wunsch sind dies 15-Minuten-Verbrauchswerte oder Tagesverbrauchswerte.
Wer hat Zugriff auf die Verbrauchsdaten?
Die Energienetze Steiermark GmbH darf Daten nur aufgrund der gesetzlichen Verpflichtungen oder einer ausdrücklichen Zustimmung der Kund:innen auslesen und verarbeiten. Zugriff auf diese Daten haben nur die Kund:innen selbst über das Serviceportal. Eine Weitergabe der Daten durch den Netzbetreiber erfolgt – wie bisher – ausschließlich an den jeweiligen Energielieferanten und auf Basis der gesetzlichen Vorgaben für die Verrechnung bzw. die Stromkosteninformation. Die Kund:innen entscheiden selbst, wem sie darüber hinaus diese Daten zur Verfügung stellen bzw. weitergeben möchten.
Gesundheit und Umwelt
Hilft der Smart Meter beim Energiesparen?
Ja. Der Smart Meter kann beim Energiesparen helfen. Der Smart Meter ist wesentlicher Bestandteil der Energiewende und soll die Kund:innen dabei unterstützen, ihren Energieverbrauch bewusster wahrzunehmen, indem sie die Möglichkeit haben, jederzeit ihre aktuellen Verbrauchswerte abzurufen. Dies führt in aller Regel zu einer Senkung des Energieverbrauchs. Am effektivsten beim Energiesparen hilft die IME-Konfiguration. Hierbei wird der Energieverbrauch als viertelstündliches Lastprofil dargestellt. So können Energiefresser besser identifiziert werden.
Verursachen Smart Meter Elektrosmog oder Strahlenbelastung?
Nach heutigem Kenntnisstand kann eine gesundheitliche Beeinträchtigung oder Gefährdung von Personen durch Signale der so genannten 'Schmalband-Powerline-Technologie', der Datenübertragung via Stromnetz (engl.: PLC-Power Line Communication), ausgeschlossen werden. Die von der Weltgesundheitsorganisation vorgegebenen und in Österreich in der OVE R 23-1 ausgewiesenen Vorsorgegrenzwerte werden bei weitem unterschritten – dies wurde durch Messungen durch das Forschungszentrum Seibersdorf belegt.Mehr Infos - Forschungszentrum SeibersdorfIm Gegensatz zu einer Datenübertragung mittels PLC senden Smart Meter mit Funkmodulen (P2P-Smart Meter) ihre Daten über Funknetze zum Netzbetreiber. Bei einer solchen Übertragung entspricht dies in etwa einer zusätzlich gesendeten SMS pro Tag. Die elektromagnetische Zusatzbelastung ist daher äußerst gering. Rechtliche Grundlagen
Wann wurde die Einführung von Smart Meter beschlossen?
Im Jahr 2009 haben alle EU-Staaten gemeinsam beschlossen, dass intelligente Messgeräte (Smart Meter) bis 2020 in Europa eingeführt werden. In Österreich wurde aktuell vom Wirtschaftsministerium festgelegt, dass bis Ende 2022 mindestens 40 Prozent und bis Ende 2024 mindestens 95 Prozent aller Zählpunkte mit dieser Technologie ausgestattet sein müssen. Die österreichischen Netzbetreiber arbeiten intensiv daran, diese Vorgaben zu erfüllen.
Welche rechtlichen Regelungen sind für die Einführung der Smart Meter maßgeblich?
Die Einführung basiert im Wesentlichen auf den nachfolgenden rechtlichen Regelungen:Auf Europäischer Ebene:Europäische Richtlinie zu Energieeffizienz und Energiedienstleistungen (EDL 2006/32/EG, Artikel 13)Europäische Energiebinnenmarktrichtlinie 2009/72/EGClean Energy Package vom 8. Mai 2019 mit der RL des Europäischen Parlaments und des Rates mit gemeinsamen Vorschriften für den Elektrizitätsbinnenmarkt und zur Änderung der Richtlinie 2012/27/EU (Neufassung)Auf österreichischer Ebene:Elektrizitätswirtschafts- und organisationsgesetz 2010 (ElWOG 2010, Novelle 2013): Regelt die generellen Rahmenbedingungen für alle Marktteilnehmer in ÖsterreichIntelligente Messgeräte Anforderungsverordnung 2011 (IMA-VO 2011): Definition des Mindest-Funktionsumfanges von Smart Metern in ÖsterreichIntelligente Messgeräte Einführungsverordnung 2012 (IME-VO 2012, Novellen 2014, 2017 und 2021): Regelung des verpflichtenden Einführungszeitraumes für Netzbetreiber in ÖsterreichDatenformat- und Verbrauchsinformationsdarstellungs-VO 2012 ( DAVID-VO 2012, Novelle 2013): Darstellung und Austausch der Smart-Meter-Daten zwischen Kund:innen, Netzbetreibern und Energielieferanten.